… Grund genug für uns, nach lichtvollen Orten in Europa zu suchen, wo man ganz entspannt Urlaub machen kann.
Wir stellen euch heute vier Ferien-Destinationen vor, die allesamt etwas mit Licht zu tun haben: Limone am Gardasee, die Provence, die Costa de la Luz und das Blaue Land in Oberbayern. Jede Region hat seine eigenen, unvergleichlichen Reize und ist stets eine Reise wert.

Limone am Gardasee

Unsere erste Station auf der Suche nach dem Licht ist Limone am Gardasee. Der kleine Ort verfügt über die höchste Konzentration an über 80-jährigen in ganz Italien. Warum das so ist, lässt sich nicht ganz eindeutig klären. Viele glauben, dass Zitronen, der Fisch aus dem Gardasee und die Oliven dafür verantwortlich sind. Andere sagen wieder, dass es an dem sehr kontrastreichen Licht liegt, das auf den 1.200 Meter hohen Monte Mughera fällt und von den weißen Kalkwänden reflektiert wird. Ein Forscher der Universität Mailand fand bei vielen Bewohnern von Limone ein Protein, das ihre Adern regelrecht durchputzt. Ob sich das Protein durch das eigenartige Licht des Ortes bildet oder nicht, ist wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Fakt ist, dass der kleine Ort am Gardasee für einen entspannten Urlaub wie gemacht ist.
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Die Provence und Paul Cézanne

Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Paul Cézanne der berühmteste Sohn der Provence ist. Künstler und vor allem Maler werden nicht zuletzt durch das Licht von jeher inspiriert. So auch Paul Cézanne, der für besondere Lichtverhältnisse nicht einmal verreisen musste. Sein Geburtsort Aix-en-Provence und auch die Region selbst sind geprägt von alten Olivenbäumen, Lavendelfelder, Blumen und eben vom Licht. Doch nicht nur Cézanne war vom einzigartigen Spiel von Licht und Farben in seiner Heimat begeistert. Auch seine Kollegen van Gogh, Matisse, Gauguin und Signac zog es immer wieder hierher, um ihre weltberühmten Bilder zu malen. Die ungewöhnlichen vielen Sonnentage in der Provence haben ihren Niederschlag in zahlreichen Sonnenuhren gefunden, denen man hier überall begegnet. Paul Cézanne selbst wurde zu seinen Lebzeiten wenig geachtet, seine Bilder stießen auf Unverständnis bei den Menschen. Heute ist er einer der wichtigsten Vertreter der jüngeren Kunstgeschichte, der Farben und Formen in seinen Werken regelrecht explodieren ließ.
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Costa de la Luz – der Südwesten Spaniens

Im krassen Gegensatz zur Farbenpracht der Provence zeigt sich die Küste des Lichts im Südwesten Spaniens. Man könnte fast annehmen, die gleißende Sonne an der Costa de la Luz habe dem wolkenlosen Himmel das Blau ausgesogen. Farbliche Kontraste gibt es hier kaum, alles wird beherrscht vom grellen Sonnenlicht und schwarzen Schatten. Über 3.000 Sonnenstunden kann Andalusien aber vorweisen und wenn die Menschen hier aufs Meer hinausschauen, sehen sie in knapp 14. Kilometern Entfernung Marokko mit seinen braunen Wüsten und wer Fantasie hat auch die bunte Pracht des afrikanischen Kontinents.
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Das Blaue Land in Oberbayern

Und noch einmal spielt die Malerei bei unserer Reise zu den lichten Gegenden in Europa eine Rolle. Wenige Jahre nach dem Tod von Paul Cézanne entdeckten die Maler des Blauen Reiters Wassily Kandinsky, Franz Marc und einige mehr die Gegend um Murnau in Oberbayern für ihre Werke von Seen, Wäldern und Mooren. Die Landschaft um den Rieg- und Staffelsee ist geprägt von wechselnden Lichtstimmungen und somit nahezu ideal für das Malerauge. Es ist also kein Zufall, dass gerade hier die expressive Malerei des frühen 20. Jahrhunderts ihren Ursprung hatte. Auch heute noch kommen Künstler in diese Gegend, um sich von den einzigartigen Lichtverhältnissen, die auch an trüben Tagen für kraftvolle, bunte Schlagschatten sorgen, inspirieren zu lassen.
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Wir hoffen, unsere kleine Rundreise durch die lichtgeprägten Gegenden Europas hat euch ein wenig gefallen und für Ideen für den nächsten Urlaub gesorgt.