Via Claudia Augusta für alle: Auf der Etsch-Radroute einmal durch den Vinschgau

von | Mrz 6, 2013 | Uncategorized, Uncategorized

Die Via Claudia Augusta, erste Kaiserstraße über die Alpen, wurde vor rund 2000 Jahren von den Römern erbaut. Heute können Radler auf einem Teilstück der Kulturachse den gesamten Vinschgau durchqueren. Die 80 Kilometer lange, vorwiegend flache Tour entlang der Etsch führt vorbei an Schlössern, Burgen und Klöstern. Mehrere Bike-Verleihstationen und die Vinschger Bahn ermöglichen auch weniger Trainierten eine flexible Fahrt durch Südtirols regenarmen Westen.

Radeln auf Römerspuren

Die Etappe der Via Claudia Augusta durch den niederschlagsarmen Vinschgau gilt als besonders abwechslungsreich. Von leicht bis mittelschwer, von asphaltiert bis geschottert führt sie durch dichte Wälder, bunte Wiesen und üppige Obstgärten. Am Wegesrand laden jahrhundertealte Kulturstätten zum Verweilen ein. Unterkünfte, Grillplätze und Gasthöfe mit der typischen Mischung aus Vinschgauer und italienischer Küche bieten sich für Pausen und zur Einkehr an.

Die Route

Der Radweg startet im Obervinschgau über ein flaches Plateau entlang an Reschen- und Haidersee. Im Anschluss führt die Strecke nach Mals vorwiegend bergab, am Westhang thront Kloster Marienberg aus dem 12. Jahrhundert. Von hier lohnt ein Abstecher auf den neuen Radweg nach Tschierv in der Schweiz: Er führt unter anderem vorbei am Unesco-Weltkulturerbe Kloster St. Johann im Münstertal. Weiter verläuft die Route durch das mittelalterliche Städtchen Glurns und passiert die prachtvolle Churburg von Schluderns mit der größten privaten Rüstkammer Europas. Der Flusslauf der Etsch bestimmt das folgende Stück über Prad am Stilfserjoch bis in die Dörfer Laas und Göflan, in aller Welt für ihren weißen Marmor bekannt. Ab Schlanders, Hauptort des Vinschgau, beginnen die Weinberge. Nach Schloss Kastelbell und Naturns erreichen Radler schließlich das Ende der Vinschgauer Via Claudia Augusta in Meran.

Der Service

Fahrrad-Verleihstationen gibt es an allen sieben Bahnhöfen der Zuglinie von Mals nach Meran und an mehreren Außenstellen. Überall sind auch E-Bikes zu haben. Die Drahtesel können beliebig an jedem Halt mit der Kennzeichnung „Südtirol Rad“ (www.suedtirol-rad.com) ausgeliehen und wieder zurückgegeben werden. Die Bikemobil Card ermöglicht aktiven Urlaubern zudem die Nutzung der Vinschger Bahn und aller weiteren öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol, außerdem beinhaltet sie ein Leih-Fahrrad für einen Tag. Sie ist erhältlich als 1-, 3- und 7-Tageskarte (24, 30 und 34 Euro) für Erwachsene, Kinder bis 14 Jahre bezahlen die Hälfte (www.mobilcard.info).

Die Geschichte

Der Ursprung der Via Claudia Augusta, welche bereits vor 2.000 Jahren von der Donau über den Reschenpass bis in die Po-Ebene reichte, geht zurück auf die Kelten. Sie waren im Alpenvorland bereits ansässig, bevor Rom seine Expansionspolitik begann. Im Rahmen ihrer Eroberungs-Feldzüge nutzten die Römer die Verbindungswege für eigene Zwecke. Nero Claudius Drusus machte die Route 15/16 vor Christus für das steigende Verkehrsaufkommen passierbar. Sein Sohn Claudius schließlich baute die Strecke in den Jahren 41 bis 54 nach Christus nicht nur zu militärischen Zwecken aus, sondern auch als Handelsstraße, welche er nach seinem Vater benannte: Via Claudia Augusta (www.viaclaudia.org)

Die Events

Am Vinschger Radtag am 1. Juni ist das gesamte Tal auf Biker eingestellt. In allen Dörfern entlang der Strecke haben die Geschäfte geöffnet und es gibt es kleine Feste, Verpflegungsstationen und Verlosungen. Im Rahmen des Stelviobike-Festvials am 1. September gehört die Passstraße am Stilfserjoch ausschließlich den Radlern. Insgesamt warten fast 48 Kehren allein auf Südtiroler Seite auf Aktive. www.stelviopark.bz.it

Weitere Informationen zu den Radtouren durch den Vinschgau findest du unter www.vinschgau.net

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Quelle: www.hermann-meier.de