Reiseziel des Monats November: Patagonien

von | Okt 30, 2014 | Uncategorized

Unser Reiseziel des Monats November ist mit Patagonien einmal etwas für die Abenteurer unter euch. Während bei uns langsam die kalten Jahreszeiten Einzug halten, sind die Monate November bis Jänner die beste Zeit, um das wilde Land am Ende der Welt ausgiebig zu erkunden.

Patagonien – Magellan lässt grüßen

Der Name Patagonien geht einer Legende nach auf den portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan zurück, der im Jahre 1520 im Auftrag der spanischen Krone einen Seeweg nach Indien finden sollte. Bei dieser Unternehmung entdeckte er die nach ihm benannte Schiffspassage am Südzipfel Südamerikas und in weiterer Folge auch Feuerland und Patagonien. Als Magellan 1520 hier überwinterte gab er den einheimischen Tehuelche-Indianern, die von großer Statur waren, den Namen patagones. Dabei lehnte er sich wahrscheinlich an den Riesen Pathagón an, einer Sagefigur aus den zu der Zeit in Spanien sehr beliebten Ritterbücher – den sogenannten Novelas.

Die Landschaft Patagoniens

In der Regel wird der Teil Südamerikas als Patagonien bezeichnet, der sich südlich der Flüsse Río Bío Bío in Chile und des Río Colorado in Argentinien sowie nördlich der bereits erwähnten Magellanstraße befindet. Dabei gibt es mit West- und Ostpatagonien zwei Großlandschaften, die durch die mächtigen Anden von einander getrennt werden.
Patagonien ist vor allem für Naturliebhaber, Bergsteiger sowie Wander- und Trekkingfans ein echtes Paradies. Die Landschaft besteht aus Wüsten, Gebirgen, zahlreichen Seen und Urwäldern sowie imposanten Gletscherwelten, die zu erforschen ein spannendes Abenteuer ist. Eine Naturattraktion sondergleichen sind die Gletschermassen im Süden. Sie gehören zum patagonischen Inlandeis und sind außerhalb der beiden Poole und Grönland die größte zusammenhängende Eisfläche der Erde.
Darüber hinaus ist Patagonien sehr dünn besiedelt ist. So leben auf einer Fläche, die so groß wie Europa ist, nicht viel mehr als eine Million Menschen.

Die zwei Nationalparks in Patagonien

In Patagonien gibt es zwei große Nationalparks, die international Beachtung finden.
Der Torres del Paine befindet sich im Süden von Chile und ist vor allem wegen der bizarren Gipfel der Südkordilleren bekannt. Als Wahrzeichen gelten die „Torres del Paine“, drei nadelartige Granitberge, die zwischen 2.600 und 2.850 Meter hoch sind und etwa in der Mitte des Nationalparks liegen.
Mit 3.050 Metern ist der Cerro Torres der höchste Berg des Nationalparks und gilt in der Kletterwelt als einer der schwierigsten Gipfel.
Imposant ist auch der Grey-Gletscher mit dem See Lago Grey. Hier kann man beobachten, wie meterdicke Eiswände immer wieder von der Gletscherzunge abbrechen und dann auf den Gletscherseen wie majestätische Schiffe herumschwimmen.
Der Nationalpark verfügt über zahlreiche Trekking– und Wanderwegen sowie Zeltplätzen, Hotels und einfache Refugios.
Der zweite große Nationalpark Patagoniens ist der Los Glaciares Park in Argentinien. Er zählt seit 1981 zum UNESCU Weltnaturerbe und begeistert vor allem mit den spektakulären Abbrüchen des Perito-Moreno-Gletschers. Der Gletscher am Lago Argentino wächst trotz des Klimawandels weiter und es kommt vor, dass die Gletscherabbrüche den See in zwei Wasserflächen teilen.

Die Tierwelt Patagoniens

Patagonien ist selbstverständlich auch für Tierliebhaber stets eine Reise wert. Typische Vertreter der Tierwelt Patagoniens sind der Nandu, der Guanako, die Magellanpinguine – von der es hier die größte Population der Welt gibt –, der mächtige Andenkondor sowie Seelöwen und Seeelfeanten. Etwas ganz besonders sind die Wale, die man hier zwischen Juli und Dezember beobachten kann. Jedes Jahr treffen in dieser Zeit vor der Küste der Península Valdés zahlreiche Walarten ein. Neben Bartwalen, den Südlichen Glattwalen und den Zahnwahlen findet hier man auch den legendären Orca. Im Golfo Nuevo paaren sich die Glattwale und ziehen dort auch ihre Jungen auf. Die mächtigen Meeressäuger kann man mit dem Boot von Puerto Pirámides aus, aus nächste Nähe beobachten.

Sehenswertes in Patagonien

Bei einer Reise nach Patagonien sollte man unbedingt einen Abstecher nach Ushuaia, der Hauptstadt der Provinz Tierra del Fuego – Feuerland – machen.
Hier befindet sich das Museo del Fin del Mundo – das Museum am Ende der Welt, das mit indianischen Kulturgegenständen, alten Fotografien und Schiffswrackteilen die Besucher anlockt.
Ein Ausflug sollte euch auch zum Beagle-Kanal führen, wo es einen alten Leuchtturm zu bewundern gibt.
Von Ushuaia aus kann man auch um 500 bis 700 Dollar pro Tag Touren in die Antarktis buchen. Dabei überquert man die 800 Meilen breite Drakepassage und besucht die Südshetlandinsel sowie die Westküste des antarktischen Archipels.
Allerdings ist von solchen Touren abzuraten, da sie das empfindliche Ökosystem der Antarktis unnötig belasten.
Punta Arenas gilt als die schönste Stadt in Patagonien. Die 110.000 Einwohnerstadt empfängt euch mit einem schmucken Zentrum mit historischen Bauten zwei spannenden Museen und einer eleganten Plaza zum flanieren. Das Museo Regional de Magallanes bietet den Besuchern einen interessanten Einblick in das Leben der Oberschicht vergangener Epochen.
Das Museo Avenida Bulnes widmet sich der Geschichte der patagonischen Indianer, die von den Weißen mehr oder weniger ausgerottet wurden.

join-my-trip-Tipp für Patagonien

Unser Tipp für Patagonien lautet: das Land mit dem Mietwagen zu erkunden. Auch wenn die Entfernungen groß und die Straßen oft nur Schotterpisten sind, ist die Erforschung Patagoniens mit dem Auto die beste Möglichkeit, es kennen zu lernen.
Insgesamt führen zwei große Straßen durch Patagonien: die argentinische Ruta Cuarenta und die chilenische Carretera Austral.
Die Schotterpiste der Ruta Cuarenta verläuft an der Ostseite der Anden und ist insgesamt 5.000 Kilometer lang. Sie führt von Bolivien bis zum Südende von Patagonien. 2.400 Kilometer der Straße gehören zu Patagonien.
Die Carretera Austral hat ihren Ausgangspunkt in Puerto Montt, dort, wo die aus Alaska kommende Panamericana endet. Sie führt 1.240 Kilometer in den Süden bis Villa O‘ Higgings.

Wir hoffen, in euch ein wenig die Abenteuerlust geweckt und neugierig auf einen Trip nach Patagonien gemacht zu haben.
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