Reisebericht Liverpool

von dieschönenomadin auf 30.06.2020

Meine Reise in die Heimatstadt der Beatles

Im Juli diesen Jahres hab ich mich mit meinem kleinen nicht übersehbaren (da türkis - meine Mama hat die Farbe damals ausgesucht, weil es erst ihr Auto war ;-)) Suzuki Swift von Berlin aus gen Westen aufgemacht. Das ganze fing schon sehr lustig an, da ich so viel wie möglich mit nach England nehmen wollte. Ergo habe ich jeden Zentimeter meines Autochens ausgenutzt und es ging wirklich absolut nix mehr rein!! Ich hab mich eher wie ein fahrendes Schiff gefühlt, und musste mich tatsächlich erst einmal an das etwas schwer fällige Lenken gewöhnen.


Zu Anfang hatte ich überlegt, ob ich die Strecke bis zur Fähre in einem Rutsch fahren sollte, aber dann entschloss ich mich das ganze aufzuteilen, um tatsächlich auch ein bisschen mitzubekommen, was sich alles entlang meines Weges auftun würde...

Am ersten Tag bin ich bis zu einer guten Freundin nach Wuppertal gefahren, um dort noch einmal in gebührender Gesellschaft von Deutschland Abschied zu nehmen. Und so war es auch - spannenderweise gab es dort ein Treffen mit vielen Freunden von mir (was ich vorher nicht wusste) und so fuhr ich nach Brunchbuffet und vielen Tchüsses und Bussis endlich los. Allein in mein neues Abenteuer...

Ist noch mal ein komplett anderes Gefühl, wenn man ein Land wirklich verlässt, anstatt nur mal kurz in Urlaub zu fahren - aber es war toll! Ich und mein Auto - alleine der Sonne entgegen ;-))

Am nächsten Tag ging es dann also weiter: über die Niederlande und Belgien bis nach Frankreich. Ich wollte die Fähre in Dunkerque nehmen (Norfolk Line - ist wesentlich billiger als die Fähren von Calais!!). Allerdings merkte ich dann kurz vor Dunkerque, dass ich doch tatsächlich vergessen hatte zu tanken. Ich war wohl schon gedanklich in England. Da ich noch fast 2 Stunden Zeit hatte bis die Fähre gehen sollte, machte ich mich also auf die Suche nach dem wertvollen Stoff. Und ich kann euch sagen: das war gar nicht so einfach... Ich fuhr ziemlich lange herum (in der Nähe der Fähre da oben gibt es nix, nur überall Kräne, Hallen, Dünen...). Am Ende landete ich in einer Dorfklitsche, wo natürlich keiner englisch konnte. Aber einer der Herren war dann so nett, mir mit einer Vespa zur nächsten Tankstelle voraus zu fahren. Und dort traf ich dann tatsächlich zwei merkwürdige Dinge an:

1) eine sprechende Zapfsäule

2) einen sehr seltsamen Menschen, der mich tatsächlich anfing zu verfolgen

Es war unglaublich: hinter mir an der Tankstelle stand ein Auto mit einem Typen drin. Sobald ich losfuhr, fuhr er mir hinterher. Es war sehr auffällig, da ich mich mehrfach in der Spur verfuhr und er immer hinterher dackelte.

Ich fuhr also kurz entschlossen zu einem Burger King auf den Parkplatz und ging hinein, um mir noch schnell etwas zu essen zu holen. Tatsächlich ging er mir auch dort hinein hinterher, stellt sich hinter mich etc. Fuhr dann bis zur Fähre vor, hinter mir oder neben mir her...Den wurde ich echt erst an der Einfahrt zur Fähre los (puh - ich sag euch, ich war froh, Frankreich verlassen zu dürfen). Festland Ade.

Und an der Fähre traf ich dann prompt einen Pfälzer - aus der Heimat - wie nett. Das hat dann das ganze wieder etwas wett gemacht....

Und dann kamen sie in Sicht - nach ca. 1,5 Stunden leuchteten sie im Sonnenuntergang - die weißen Felsen von Dover. Schön, einen solchen Empfang auf der Insel zu haben. In Dover machte ich dann meine zweite Pause, in einem kleinen B & B - und auf dieser Tour meine erste Bekanntschaft mit echten Schotten. Nett sind die!!

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Canterbury. So viel hab ich über diese berühmte Stadt gehört (und vor allem über die Kathedrale), dass ich mir das unbedingt anschauen wollte. Natürlich alles ein bisschen heikel - einen vollen Wagen in England stehen lassen....

Aber ich fand sofort Abhilfe. An der äußeren Mauer der Kathedrale gab es einen Parkplatz und zufälligerweise parkte ich dann genau an einem kleinen Tor. Der äußerst nette Herr dort war zwar etwas angetrunken, versprach mir aber auf mein Auto aufzupassen und ließ mich sogar durch den Hintereingang hinein (da macht es doch gleich doppelt Spaß).

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Und die Kathedrale ist echt sehenswert. Drei verschiedene Ebenen, imposante Architektur und vor allem 1400 Jahre christliche Geschichte prägen diese Kirche. Allerdings sagt man auch, dass kaum ein Besucher sich den Tönen der Gewalt und des Blutes verschließen kann, die dort von allen Wänden geflüstert wird... Dort ist nicht nur das Grab des berühmten schwarzen Prinzen Edward (1330-76), sondern es ist auch der Ort, an dem der Erzbischof Thomas Becket im Auftrag des damaligen Königs vor einem Altar ermordet wurde. Gruselige und heilige Geschichten ranken sich um diesen Ort. Thomas Becket wurde kurz nach seinem Tod heilig gesprochen, da er die Kirche nicht zu Gunsten des Staates verriet. Seine Gebeine wurden dann dort erst unter der Kirche in der Krypt und später im hinteren Teil der Kirche aufbewahrt, bis sie letztendlich doch zerstört wurden. Aber solange sie dort waren, gab es wohl abertausende von Pilgern, die sich auf den Weg nach Canterbury machten und noch heute sieht man in den Stufen, wo die Pilger auf den Knien zu dem Sarg hinrutschten... Man sagt, viele wurden geheilt, wenn sie die Reste Thomas Beckets berührten... Und tatsächlich hat man das Gefühlt, dass dort energetisch einiges los ist. Ich kann nur jedem empfehlen, sich das mal anzuschauen!!

Nach diesem spannenden Abstecher machte ich mich dann Richtung London auf. Die Fahrt ging von Canterbury an London vorbei (wo ich natürlich erst einmal fett im Stau steckte) und dann weiter vorbei an Northampton, Birmingham, Manchester bis ich dann endlich Liverpool vor mir sah... Über Liverpool gibt es natürlich auch so einiges spannendes zu berichten. Aber das erzähl ich euch dann ein andermal...

Auf den Bildern könnt ihr übrigens mein neues Zuhause betrachten... Ein typisches englisches Häuschen mit Blick auf einen schönen viktorianischen Park - was will man mehr?

Bei uns findest du bestimmt einen England Reisepartner für deinen nächsten Trip!

dieschönenomadin

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