Reisebericht Motorrad Thailand

von dirk dls auf 30.06.2020

Ein Abenteuer auf zwei Rädern

Wir sind zwei nicht so taufrische Männer und wollten einfach mal eine weiter Reise mit den Motorräder unternehmen. Also fuhren wir am 15. Okt. los und freuten uns auf eine Reise von der wir nicht wußten wie sie wohl ausgehen würde. Wir sind ja nicht mehr so jung und aus diesem Grund ist es vielleicht etwas besonderes?!


Mit meinem Freund Peter Federbusch traf ich mich in München. Nach der Übernachtung in der Jugendherberge fuhren wir über Österreich und Ungarn. Eigentlich war es bis an die Grenze zu Rumänien nur eine Autobahnfahrt die ich gar nicht mag aber dann geht es ja weiter nach Simeria in Rumänien, wo wir schon öfter bei der Villa Dörr gewesen sind. Nach 2 Tagen der Ruhe ging es weiter Richtung schwarzes Meer. Leider hat es so stark geregnet und ich bin ab und zu ins schlingern gekommen. Die Fernstraßen dort sind schon manchmal nicht so toll und wenn ich nach meinem GPS fahren will geht es manchmal nicht weiter weil einfach die Strasse endet!

Durch Bukarest ist es auch mit GPS nicht so einfach aber wir haben dann doch die Strasse Richtung Bulgarischer Grenze gefunden. da wir schon öfter in Rumänien waren haben wir uns gewundert wie sehr sich doch in den letzten Jahre die Straßenverhältnisse geändert haben. Vor Jahren waren die Eselkarren auch auf den Ausfallstraßen, teilweise in der Dämmerung ohne Licht aber wenn es zu einem Unfall kam, so sagte man, bezahlt der Staat die Kosten. Auch die Fahrbahnen waren um 100% besser. was die EU doch alles bewirkt! Dann der Übergang nach Bulgarien und wie vor zig Jahren sieht es hier aus wie damals in Rumänien. Na, die EU kann hier sicher zig. Milliarden investieren. In Varna auf einem Campingplatz eine Unterkunft gefunden und ein sehr gutes Essen verdrückt! Dann weiter am Schwarzen Meer, an Hochhausblöcken für zig tausend Urlauber vorbei. Eigentlich bedrückend. Kaum Urlauber, alles im Umbruch, in der Hoffnung auf die Urlauber aus dem Westen oder der USSR, bis zur Grenze zur Türkei. Dort ist es schon erstaunlich, die Strasse in hervorragendem Zustand, wenn auch der Belag sehr aufgeraut ist und Peter bedenken hat, das die Reifen nicht halten wenn es so weiter geht. ich möchte aber nicht Autobahn ähnlich fahren und deswegen fahren wir abseits, nur der Belag ist der Gleiche. Dann Istanbul, abends, KM auf der Autobahn und kein Ende! Wir wollen in die JH aber werden immer wieder in eine andere Richtung geschickt. Dann haben wir die Faxen dicke und nehmen uns ein Taxi das uns dahin führen soll. Pustekuchen! Aber wir sind schon in der Nähe! Auf die Frage wie wir jetzt weiterfahren sollen, sagt man uns den Strassenbahnschienen entlang, dann rechts! Na, ist zwar nicht erlaubt aber auf unserer Reise werden wir noch einiges machen was nicht erlaubt ist!! Am nächsten Tag das Pflichtprogramm: Blaue Moschee. etc. Auf jeden Fall eine so pulsierende Stadt die man einfach mal erleben muss!

Fortsetzung: Nachdem wir Istanbul verlassen haben und über den Bosburus nach Asien gefahren sind, haben wir schon ein wenig gespürt was es bedeutet den Heimatkontinent zu verlassen und nach Asien einzureisen. Mit dem Flieger ist es einem wohl überhaupt nicht bewusst aber mit dem Motorrad ist es was ganz besonderes! wir sind auf der Autobahn gefahren und haben uns gewundert warum wir an den Mautstellen nichts bezahlen mussten. Ramadan! Wurde uns von einem super gut sprechenden Türken erklärt! Na es ging so steig bergauf. Nicht so steil aber doch konstant, bis wir unsere Regenumhänge überziehen mussten. Es wurde auch sehr kalt. Wir fuhren Richtung Schwarzes Meer und durch einige Tunnel. Was uns so gar nicht in den Kopf ging, dass wir dachten wenn wir in den >Tunnel einfahren, geht es bergauf aber wenn wir dann wieder heraus kamen war das Schwarze Meer wieder auf gleicher Höhe?? An diesem Tag mussten wir, Wetterbedingt schon am Mittag eine Unterkunft aussuchen. Es war so naß und kalt!! Am nächsten Tag fuhren wir weiter am Schwarzen Meer entlang, auf der Suche nach einer Bank um Geld abzuheben und dann ein schönes Frühstück ein zunehmen. auf der ganzen fahrt war es übrigens kein Problem an Geld über den Bankomat, mit Ausnahme vom Iran, zu bekommen! nach der Frage nach einem Cafe, haben wir einen älteren Türken, der lange im Ruhrpott gelebt hat und jetzt einige Häuser hat, getroffen der uns zu einem Frühstück eingeladen hat. Er war so nett und wir waren beschämt, weil er uns eingeladen, extra noch Käse etc. gekauft hat. aber das verstehen wir wohl nicht!? Gastfreundschaft ist dort etwas selbstverständliches. danach aber auch wieder etwas selbstverständliches, genau wie bei uns eine Radarkontrolle. Zu schnell gewesen, also 120 Euro zahlen aber nicht direkt hier sondern mit dem Abschnitt zum Finanzamt und innerhalb der nächsten 30 Tagen überweisen, einzahlen o.ä. Sind dann noch einmal in eine Radarfalle geraten und bei der gleichen Geschwindigkeit sollte wir 50 Euro mehr zahlen. Na, Peter meinte wir sollten wohl das Land in der Zeit verlassen. Fuhren dann Richtung Iran und am Berg Ararad vorbei, den ich unbedingt sehen wollte. Schneebedeckt und weil die Entfernungen so nicht den unseren vergleichbar einfach ein "Berg"! Dann die Ausreise, na das ist ein Kapitel für sich! Bis dann!!

Bei einer Rast am Straßenrand hat ein Paar in einem Mercedes Offroader, der neueste Baureihe, uns angesprochen und gefragt was wir machen. Sie haben eine Skischule am Ararad. Als wir das mit den “Knöllchen erzählten, sagten sie uns das man diese innerhalb der nächsten 30Tg. bezahlen muss und sie es für uns machen wollten.

Wir haben aber ihr Angebot nicht angenommen sondern sind dann Richtung Iran gefahren. Dann die Ausreise. Man will sich ja orientieren, also ca. 500 Meter vorher angehalten aber sofort waren rührige Geister da die uns helfen wollten über die Grenze zu kommen. Natürlich gegen Bares. Aber weil wir ja nicht wussten wie und was zu tun haben wir das Angebot angenommen. Es ging auch erst recht schnell mit den Stempeln usw. aber dann an der Grenze war ein einzelner Wachposten und eine unzählige Menge die mit Bussen anreißt waren und wir mittendrin. Unsere Schleuser waren auch machtlos, also warten. Wir haben uns abgewechselt, einmal war der eine in der Schlange während der andere auf die Motorräder aufpasste. Als ich bei den Motorrädern war und etwas Fladenbrot mit Mineralwasser zu mir nahm, hatte ein kleiner Junge um ein Stück Wurst gebettelt, dass ich noch von Deutschland hatten. Ich gab ihm einen Landjäger, den er auch mit großem Appetit verspeiste. Ich hatte aber nicht daran gedacht, dass es sich ja um Schweinefleisch handeltet. Er sicher auch nicht, denn er verspeiste die Wurst mit großem Vergnügen. Dann Stunden später ging der Schlagbaum auf und wir fuhren in den Iran. Jetzt noch einmal das Prozedur anderen Seite. Mit Schleusern und Stempeln und von einem zum anderen Beamten. Es mussten ja immer unsere Motorrädern mit den Carnets verglichen werden. Nachdem wir die Grenzanlagen verlassen konnten, musste aber Peter noch eine Versicherung, im Gegensatz zu mir, weil bei mir auch auf der grünen Versicherungskarte auch der Iran nicht ausgeschlossen war, eine Versicherung für sein Motorrad. Während er im Büro des Schleusers war, der ihm diese Versicherung verkaufen wollte, wartet ich bei den Motorrädern und wurde von dem zweiten Schleuser aufgefordert ca. 50 Euro für seine Dienste zu zahlen, was ich auch tat, vielleicht weil ich die Situation nicht richtig einordnen konnte, da ein Polizeiwagen kam, mit ihm sprach und eine Weile wartete, um dann wieder mit einem Gruß weg zu fahren. Dann kam Peter und der Schleuser ziemlich aufgebracht aus dem Büro, jeder sag anderen in seiner Landessprache etwas, was ich nicht so richtig einordnen konnte. Peter erklärte mir dann die Situation. Der Iraner wollte für die Versicherung ca. 40 Euro haben, was Peter als zuviel empfand. Nachdem er dann Zeitungsartikel von unseren Motorradfahrten zeigte und sagte wir wären Reporter er wollte es Publik machen wie wir abgezockt werden, hat er 7 Euro für die Versicherung gezahlt und danach ist er aus dem Büro gestürmt. Draußen hat er seinem Kumpel etwas zugerufen, der mir dann ein Teil von dem Geld was ich ihm vorher gegeben hatte, zurückgab. Dann fuhren die beiden ganz, ganz schnell weg. Es war schon sehr spät geworden und wir fuhren in die nächste Stadt, bezogen ein Hotel und natürlich hatten unsere Motorräder wieder einen tollen Platz auf Teppichen. Hotels muss man sich nicht so vorstellen, dass man dort zu Abend essen kann oder morgens ein Frühstück bekommt. Also nach dem duschen ein Restaurant finden. Das war wirklich nicht einfach! Als wir es schon fast aufgeben hatten, doch noch ein Stelle wo man was zu essen bekam. Was wussten wir nicht so recht. Natürlich der obligatorische Fladen und eine Brühe, darin schwamm etwas fleischähnliches. Peter machte ein Unterkiefer aus und ich eine Fuß, wahrscheinlich von einer Ziege.

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dirk dls

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