Trendsport Longboarding

von | Jul 29, 2016 | Uncategorized, Uncategorized

Die meisten von euch sind ja ungemein sportlich unterwegs und wollen auch im Urlaub nicht auf ein wenig Sport verzichten. Daher haben wir uns gedacht, wir stellen euch heute eine Sportart vor, die zurzeit voll im Trend liegt: das Longboarding. Das Longboard an und für sich ist ja nichts Neues, sondern vielmehr ein Klassiker unter den Trendsportarten. Allerdings hat es in den letzten Jahren im wahrsten Sinne des Worts eine Renaissance erlebt und ist wieder voll angesagt.
Hier wollen wir euch einmal die Facts und auch eine wenig die Geschichte des Longboards vorstellen, bevor wir ein wenig näher auf die unter unterschiedlichen Varianten des Longboardings näher eingehen.

Facts und Geschichte des Longboards

Im Grunde ist das Longboard der Vorgänger des „klassischen“ Skateboards und ist im Normalfall bis zu eineinhalb Meter lang. Manche Boards sind sogar bis zu 190 Zentimeter lang. Auch sind beim Longboard der Achsstand und die montierten Rollen weicher als beim normalen Skateboard. Dadurch werden Stöße auf unebenem Untergrund besser „geschluckt“ und die Fahrstabilität bei höheren Geschwindigkeiten verbessert.
Natürlich können die Longboards individuell an die verschiedenen Fahrvarianten sowie den Anforderungen des Skaters angepasst werden.
Die ersten Longboarder waren amerikanische Surfer, die sich unter ihre Bretter Rollen montierten und so über die Straßen brausten.
Vor allem in Europa fand das Longboarding zunächst rasch eine große Anhängerschaft und es wurden unterschiedliche Disziplinen ausgebildet. Danach kehrte der trendige Sport wieder zurück über den großen Teich und fand rasch in den USA und Kanada Verbreitung. So war es nur eine Frage der Zeit, bis Longboardhersteller Events organisierten, wobei die Sieger sogar Preisgelder erhielten. Ein Beispiel waren die X-Games 1998, wo das Downhill stand-up Skateboarding eine Teilnehmerdisziplin war. Dabei trugen die Skater Schutzausrüstungen und die Strecke war an den Rändern durch Heuballen gesichert.
Im Laufe der Zeit wurden die Board kürzer und die Skater beherrschten immer mehr Trick, woraus sich dann das klassische Skateboarden entwickelte.

Das Material der Longboards

Die meisten Longboards sind aus horizontalem Holz oder vertikal laminiertem Bambus, dem sogenannten VLAM, gefertigt. Zudem gibt es Bretter aus anderen VLAM-Kombinationen wie etwa Mahagoni und Espe.
Für die Außenschicht werden zumeist Faser-Kunststoff-Verbunde verwendet, die je nach Ausrichtung die Durchbiegung und die Torsion vermindern.
Die Flex
Der Begriff „Flex“ bedeutet im Englischen flexibility und benenne die Fähigkeit des Longboarddecks, sich durchzubiegen. Die meisten Anbieter von Longboards bieten Bretter mit verschiedenen Flex an, wobei das Gewicht und die persönlichen Anforderungen des Skaters von entscheidender Bedeutung sind.
Weiche Decks sind für eher langsame Fahrer geeignet, da sie eine stabile Kurvenlage garantieren und sich besser kontrollieren lassen. Für höhere Geschwindigkeiten nimmt man eher härtere Decks, da diese nicht so leicht ins Wackeln kommen.
Die Rollen
Beim Longboarden kommen grundsätzlich zwei unterschiedlichen Arten von Rollen zum Einsatz: Die Griprolle und die Sliderolle. Mit der Aquarolle gibt es noch eine dritte Rollenart, die umlaufend aufgefräste Nuten in der Lauffläche aufweist, die durch Wasseraufnahme Aquaplaning vermeidet und den Grip auf nassem Terrain erhöht.
Die Griprolle bietet in allererster Linie Halt auf dem Untergrund und wird zumeist im Downhill- und Carvingbereich eingesetzt. Die Laufflächen sind glatt und am Rand scharfkantig, um eine Abgleiten auf dem Asphalt zu verhindern. Sie besteht aus einer weichen Gummimischung, die auch für eine gute Stoßabdämpfung sorgen.
Sliderollen sind dagegen eher kleiner, schmäler und vor allem härter. Sie haften nicht so stark auf dem Untergrund und mit ihnen lässt es sich leichter und kontrollierter Sliden. Die Kanten sind abgerundet und haben eine aufgeraute Lauffläche und bestehen aus einer härteren Gummimischung.
Beide Rollenarten gibt es in den unterschiedlichen Mischformen, die jeweils auf den Skater abgestimmt werden.

Das Longboardfahren

Das Longboard wird durch Gewichtsverlagerung gelenkt, wobei durch das Kippen des Brettes ein Eindrehen der Achsen bewirkt wird. So stehen die Achsen parallel zum Kurvenradius und man nennt diesen Drehpunkt der Achsen „Pivot“.
Die Geschwindigkeit des Boards wird durch die Turns, Carves und Slides kontrolliert. Die Carves sind das wechselseitige Einlenken des Brettes über die zwei Kanten. Dabei bewegt sich der Longboarder wie ein Snowboarder in Schlangenlinien die Hänge hinab. Die Slides sind Bewegungen, bei denen der Fahrer quer zur eigentlichen Bewegungsrichtung mit den vier Rollen über den Untergrund rutscht.

Varianten des Longboardings

Um sich dem Spaß des Longboardings hinzugeben, gibt es zahlreiche Varianten, die wir euch hier kurz vorstellen wollen.
Den Anfang macht dabei das Speed- oder Downhill-Longboarding. Dabei werden unglaubliche 100 km/h erreicht und daher haben diese Bretter in der Regel tiefergelegte Standbretter. So ist das Board bei höheren Geschwindigkeiten besser zu kontrollieren, was allerdings auf Kosten einer geringeren Bodenhaftung geht.
Beim Sliden verwendet der Skater eine Technik, die die Geschwindigkeit durch die Reibung der Rollen auf den Untergrund verringert. Es steht nicht das Erreichen der höchstmöglichen Geschwindigkeit im Vordergrund, sondern vielmehr das „Sliden“, das kontrollierte Rutschen mit dem Board über den Untergrund. Möglichst kunstvoll sollen diese Slides sein und dazu benötigt man auch spezielle Handschuhe, die hierbei zu Hilfe genommen werden.
Eine weitere Variante ist das Carven, bei dem man im Gegensatz zum Sliden nicht nur durch die Kurven rutscht, sondern sie auf einer geraden Linie durchfährt. Man verwendet für diese Art des Longboardings besonders griffige Rollen und auch spezielle Achsen.
Beim Cruisen dagegen ist das unaufgeregte entspannte Durch-die-Gegend-Fahren mit dem Longboard, das wohl die meisten von euch bevorzugen, angesagt. Dafür benötigt man keinerlei Besonderheiten am Board und ist auch ohne große Vorkenntnisse überhaupt kein Problem.
Weitere Longboard-Sportarten sind das „Dancing“, das wie der Name schon sagt mit dem Tanzen ein wenig etwas gemein hat und das Long distance pumping, wo man mit dem Brett sehr große Strecken zurücklegt. Den Abschluss bildet das Freestyle-Boarding, das allerdings nur den Könnern zu empfehlen ist.

Wir hoffen, euch die Welt des Longboardings mit unserm kleinen Artikel ein wenig näher gebracht zu haben und dabei euer Intersees an dieser coolen Sportart geweckt zu haben. Und wenn ihr vorhabt, mit dem Brett ein wenig zu cruisen, aber das nicht allein tun wollt, findet ihr die passende Begleitung bei uns unter Reisepartner Aktivurlaub.