Kulinarische Weltreise: Toskana

von | Okt 9, 2014 | Uncategorized, Uncategorized

Letzte Woche habe wir euch ja mit der Toskana das Reiseziel des Monats Oktober vorgestellt. Grund genug, auf unserer kulinarischen Weltreise Station in dieser so einzigartigen Landschaft Italiens zu machen.

Die Küche der Toskana – herrlich vielfältig und einfach gut

Die Küche der Toskana ist eine unkomplizierte und doch überaus abwechslungsreiche und verdankt ihren Charakter der bäuerlichen Tradition.
In der Toskana besteht ein Essen immer aus mehreren Gängen und natürlich aus einem Gläschen Wein. Selbstverständlich spielt bei der Zubereitung der Speisen das allgegenwärtige Olivenöl eine kaum zu überbietende Rolle.
Alle Zutaten kommen möglichst frisch und je nach der Saison auf den Tisch. Gemüse wird gerne und häufig gegessen, doch beim Hauptgang fehlt in der Toskana so gut wie nie ein Fleischgericht. Ob nun Rind, Schwein, Lamm, Geflügel oder Wild – zumeist wird das Fleisch gegrillt und ist die Basis für die unterschiedlichen regionalen Köstlichkeiten.
Fisch spielt – ganz im Gegensatz zum Rest von Italien – in der Toskana eine eher untergeordnete Rolle. Natürlich gibt es herrliche Fischlokale an der Küste, aber sobald man nur ein paar Kilometer ins Landeinnere kommt, stehen die unterschiedlichsten Fleischgerichte ganz oben auf der Speisekarte.
In der Toskana finden sogar die Gemüsereste Verwendung und sind der Hauptbestandteil des berühmten Gemüseeintopfs „Ribollita“, was übersetzt etwa „wieder aufgekocht“ heißt. Einst ein Arme-Leute-Essen, wird heute der würzige Eintopf in angesagten Sternehäusern serviert.
Absolut unverzichtbar bei alle toskanischen Mahlzeiten ist das ungesalzene weiße Brot mit der kräftigen Kruste. Ob nun frisch, hart oder altbacken – das toskanische Weißbrot gehört wie der Wein zu jedem echten toskanischen Essen dazu.
Die toskanische Kost ist zwar recht deftig, gehört aber zur Mittelmeerdiät, die von Ernährungsexperten und Ärzten bei zu hohen Cholesterinwerten und Bluthochdruck empfohlen wird. Das liegt vor allem daran, dass bei den Gerichten das regionale hochwertige Olivenöl so gut wie immer in Verwendung ist.

Regionale Spezialitäten

Die Toskana besteht aus zehn Provinzen, wobei natürlich eine jede ihre kulinarischen Feinheiten hat.
In der Provinz Massa-Carrara, genauer in Colonnata, gibt es den legendären luftgetrockneten Schinken, den man am besten hauchdünn aufgeschnitten auf dem bereits gelobten Weißbrot genießt.
Die Provinz Pisa wiederum ist für ihre – ganz untypisch für die Toskana – Fischgerichte bekannt. Lukullisches Highlight ist hier der süß-saure Stockfisch – Stocafisso genannt. Zudem gibt’s hier die Bavettini. Das ist eine ganz spezielle Spaghettisorte, die mit frischem Fisch eine pisanische Spezialität darstellt.
Und die Toskana wäre nicht die Toskana ohne die Cantuccini aus Prato und den Vin Santo. Das steinharte Mandelgebäck wird zum Aufweichen vor dem Genuss in den toskanischen Wein getunkt und ist eine in ganz Italien beliebte Nachspeise.
Die Hafenstadt Livorno wiederum ist berühmt für ihren schwarzen Reis mit Tintenfischen. Dabei wird der spezielle Reis mit den Tintenbeuteln der Fische gekocht und gilt weithin als Delikatesse.
Vielleicht nicht jedermanns Sache sind die florentinischen Kutteln, die in der Stadt von Dante als eine ausgesprochene Köstlichkeit gelten.
Wieder mehr Anhänger dürfte der der würzige Pecorino – eine weltweit beliebte Schafkäse-Spezialität – finden. Der Käse reift zwischen drei Monaten und einem Jahr und je älter er ist, umso pikanter und intensiver ist sein Geschmack. Am liebsten wird er mit Brot und frischen Gemüse oder in Scheiben mit dem legendären Olivenöl und getrockneten Tomaten genossen. Darüber hinaus verfeinert der Pecorino nahezu jedes Pastagericht und wird auch gerne für Füllungen mit Pilzen und verschiedene Gemüsesorten verwendet.
Eine weitere Spezialität der Toskana ist der sagenumwobene Weiße Trüffel. Besonders die Gegend um die Trüffelstadt San Miniato al Monte ist berühmt für diese rare Pilzspezialität.
Der tartufo bianco wird hier von Trüffelhunden aufgespürt, deren Ausbildung bis zu vier Jahre dauert. Der Trüffel wächst ungefähr einen Meter unter der Erde und in der Nähe von Kastanien, Eichen, Pappeln und Haselnusssträuchern. Bis heute ist es nicht gelungen, diesen edlen Pilz künstlich zu züchten, dementsprechend ist auch sein Marktwert schwindelerregend hoch.

Die Weine der Toskana

Weltbekannt ist die Toskana natürlich für ihre Weine. Nährstoffreiche Böden und das besondere Klima lassen hier ganz hochwertige Rebsorten gedeihen, aus denen sowohl Rot- als auch Weißweine von erlesener Qualität gekeltert werden.
Der wohl berühmteste toskanische Wein ist der Chianti aus der gleichnamigen Provinz.
Eine weitere exzellente Weinspezialität, die wir euch ein wenig näher vorstellen wollen ist der Rotwein „Brunello di Montalcino“.
Nicht selten kostet eine Flasche bis zu 30 Euro und er gehört ohne Frage zu den edelsten Weinen Italiens. Ein Brunello darf sich nur Brunello nennen, wenn er unter Einhaltung von strengsten Richtlinien gekeltert wurde – und das macht sich im einzigartigen Aroma des Weines bemerkbar. Brunello di Montalcino darf nur aus den Sangiovese-Trauben, die in der Comune di Montalcino angebaut wurden, hergestellt und abgefüllt werden. Er muss mindestens zwei Jahre im Eichenfass und vier Monate in der Flasche heranreifen und wird oftmals erst fünf Jahre nach der Ernte in den Handel gebracht.
Darüber hinaus ist auch der Ertrag der Trauben sehr streng begrenzt. So dürfen nur 8.000 Kilo Trauben pro Hektar Reben geerntet werden. Dabei werden die Triebe stark zurück geschnitten und so wird die gesamte Power der Pflanze in die wenigen Trauben geleitet, wodurch diese ein ganz besonders intensives Aroma erhalten. Die Kontrolle dieser Richtlinien obliegt dem Konsortium des Brunello di Montalcino, das 1967 als Zusammenschluss von Produzenten ins Leben gerufen wurde. So wird die gleichbleibend hohe Qualität des Brunello stets garantiert.
Oft wird der Brunello bis zu dreißig Jahre lang gelagert und wird mit jedem Jahr im Geschmack noch besser.
Besonders gut passt der Wein zu Fleisch- und Pilzgerichten oder wird zu kräftigem Käse gereicht. Es sollte eine Temperatur von 18 bis 20 Grad aufweisen und vor dem Genuss rechtzeitig dekantiert werden.

Das Olivenöl der Toskana

Genau wie der Wein genießt auch das Olivenöl aus der Toskana weltweites Ansehen. Es gilt als eines der hochwertigsten Speiseöle und wurde schon in der Antike über alle Maßen geschätzt. Das Öl wird aus den Früchten der Olivenbäume und unter großem Pressedruck gewonnen. Die Ernte der Oliven beginnt Ende Oktober und dauert mitunter bis in den Januar. Die halbreifen Oliven werden mit der Hand gepflückt, sodass die Früchte nicht beschädigt und in einwandfreiem Zustand verarbeitet werden können. Ein dichtes Netz an Ölmühlen garantiert hierbei die rasche Verarbeitung der wertvollen Oliven.
Je nachdem aus welcher toskanischen Region das Öl stammt, weist es verschiedene Geschmacksrichtungen auf. Im Chianti wachsen die Olivenbäume in der Nähe von Weinreben und in den Hügel der Maremma auf Lehmboden – und das schmeckt man.
Am besten kostet man das Olivenöl mit einer Scheibe des bereits gepriesenen toskanischen Weißbrotes und natürlich mit einem Gläschen Wein.

Join my trip Kulinarik-Tipp für die Toskana

Da wir euch letzte Woche die Toskana als Reiseziel des Monats Oktober vorgestellt haben, schließt sich der Kreis nun mit unserem heutigen Kulinarik-Tipp. Wenn ihr im Oktober hier unterwegs seid, dann solltet ihr unbedingt den unterschiedlichen Weinstraßen einen Besuch abstatten. Hier ist gerade die Weinernte im vollen Gange und in den kleinen Ristorantes in den Hügeln der Toskana werden Köstlichkeiten zum Niederknien serviert.

Ihr seid auf der Suche nach einer Begleitung hierzu? Dann werdet ihr bei uns auf join my trip unter Reisepartner Toskana mit Sicherheit fündig.