Reisebericht Neuseeland

von Boeschenstein auf 18.06.2019

Faszinierende Nordinsel


Reiserouteeinblick: Wellington über Levin – Bulls nach Wanganui. Dem Whanganui - River entlang – nicht auf der Hauptstrasse! – auf der River Road: Korinti – Ranana – Jerusalem – Pipiriki. Etwa 80 km auf ungeteerten Strassen, aber die Landschaft entschädigt 100%ig. Über Raetihi – Erua zum Dorf National-Park und weiter nach Whakapapa. 320 km total ohne Anstrengung sind wir sie gefahren – chauffiert von unserem Sohn. Wir hatten genügend Zeit für Besichtigungs- und diverse Fotostopps.


Am nächsten Morgen erklommen wir dann mit der Sesselbahn den Ruapehu. Ein tolles Erlebnis, eine Super Aussicht. Ende Sommer (25. Februar) war die Temperatur auch hier oben noch recht angenehm. Eine Windjacke ist allerding nötig.
Schöne Wanderungen werden auch angeboten. Für Senioren durchaus ohne allzu grosse Anstrengungen zu bewältigen. Festes Schuhwerk ist aber Voraussetzung, „Walking“-Stöcke sind zu empfehlen. Nach einem reichen Tag erlebten wir noch einen fantastischen Vollmond.

Die zweite Etappe führte über Taumarunui – Te Kuiti nach Otorhanga. Das dortige Kiwi-House ist ein „must“.
Freilebende Kiwis bekommt man ja kaum zu sehen. Hier im Kiwi-House sind sie gut zu beobachten.
Zurück geht’s nach Waitomo.
190 km auf guten Strassen. Bequeme Fahrt mit viel Zeit.
Übernachtet haben wir im „Hotel Waitomo“ gleich neben dem Eingang zur Glühwurm-Höhle. Eine gute Lage, auch das Frühstück war reichlich. Das Dinner haben wir im Dorf eingenommen.

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Dank den Beziehungen eines zufällig in Waitomo weilenden Neffens, kamen wir in den Genuss einer Privat-Besichtigung der„Caves“. Eine gute Stunde, von 08.45 bis 09.45 Uhr. Beim Verlassen der Höhle war die „Besucher-Schlange“ schon weit über 100 m lang. Dies kurz vor Öffnungzeit um 10.00 Uhr; Wartezeiten bereits min. 45 Min!
Wer sich hier die Massenabfertigung ersparen will, ein Tipp: Die Glühwürmchenhöhle und das Kiwihaus im Nocturnal Park von Fairburn (ca. 15 km von Kaitaia. Strasse 1 Abzweig 1 km nach Rangitihi). Dies liegt etwas abseits, aber gerade darum hat es weniger Touristen. Auch auf der Südinsel, in die Nähe von Te Anau – ist eine ebenso eindrückliche „Glowworm-Cave“.

Einer spontanen Einladung folgend, besuchten wir noch ein junges Farmer-Ehepaar, bevor wir uns gegen 14.00 Uhr weiter auf den Weg machten. Besichtigungsstopps legten wir bei der Mangapohue Natural Bridge und bei den Marokapa Falls ein. Gut ausgebaute und gepflegte Wanderstege ermöglichen eine gefahrlose Begehung zu den schönsten Aussichtspunkten.
Entlang der Taharoa Road mit schönen Aussichten auf den Kawhia Harbour und weiter auf der Raglan Road erreichten wir die Bridal Veil Falls.

Gegen Abend kamen wir in Raglan an. Im „besten“ Hotel am Platz - Hotel Raglan - fanden wir Unterkunft.
Ein einfaches, doch sauberes Haus mit Etagendusche und - Toiletten. Dafür genossen wir ein ausgezeichnetes Essen auf der kleinen Terrasse.
120 km teils auf Schotter-Strasse, doch erlebten wir einmalige Naturschönheiten und fantastische Steilküsten.

Ein Abenteuer in Neuseeland

Die dritte Etappe war diesmal etwas länger: von Raglan über Huntly nach Mercer. (Ab da beginnt eine Autobahn - max 100 h/km! bis Auckland) Wir fuhren durch AKL durch, dann auf der Strasse Nr. 16 ins Weinanbau-Gebiet um Kumeu, weiter nach Helensville. Rund um den Kaipara Harbour – vorbei an manchen schönen Landschafts-Abschnitten – über Wellsford bis nach Matakohe.
Hier war unbedingt ein Besuch im Kauri-Museum angesagt. Gut dargestellt sind die Holzbearbeitungs-Maschinen aus dem Ende des
19. Jahrhundert. Arbeiter (puppen) zeigen das damalige harte Leben.
Aber ebensoklar wird der unverantwortliche Raubbau an der Natur dokumentiert.

Beim nächsten Besichtigungshalt – Waipoua Forest – mit den höchsten und ältesten Kauri Giganten kam der Holzfäller-Frevel so richtig zum Bewusstsein. Nur noch ein paar wenige Exemplare sind zu sehen.
Der gut ausgebaute Weg führt zu den „3 Schwestern“, dem „Tane Mahuta“ – Gott des Waldes und höchsten, über 51 m hohen und mit 14m Umfang dicksten Kauri, sowie dem „Te Matua Ngahere“ – Vater des Waldes.
Ein interessanter Rundgang.

Noch wenige Kilometern bis zum Eingang Hokianga Harbour. Eine atemberaubende Sicht in den Natur-Fiord erlebten wir von der Strasse. Um 18.00 Uhr endete die Fahrt - Ankunft in Opononi.
440 km auf gut ausgebauter Strasse ohne viel Verkehr. Man kann die Gegend geniessen.
Ohne Mühe fanden wir eine Unterkunft. Auch hier – einfache, saubere Zimmer doch diesmal mit eigener Dusche/WC. Zum Hotel gehört auch ein Restaurant. Es gab herrliche „Scalops“ (Jakobsmuscheln) und einem hervorragenden trockenen Weisswein aus der Gegend von Martinborough.

Das 4. Teilstück brachte uns zum Bay of Islands genauer nach Paihia.
90 km nur war der Weg. Also hatten wir genügend Zeit, die geschichtsträchtige Gegend zu besuchen. Hier landeten die ersten englischen Siedler und Missionare. Das erste steingebaute Haus Neuseelands und eine Missionsstation, befindet sich in Kerikeri. Im Marae von Waitangi schlossen die Engländer mit den Maoris den etwas unklaren Vertrag über den Besitz von Neuseeland ab. Das riesige Kriegskanu, über 50m Länge, gehört auch zu den Exponaten.

Drei volle Tage waren für die diversen Erkundung dieses „Nordzipfels“ geplant.
Einen Sprung nach Russell, einen Ausflug zum Cape Reinga und einen in die Inselwelt Bay of Islands zu dem Hole in the Rock.
Ein vorzügliches Dinner leisteten wir uns im „Duke of Marlborough“ in Russell, – dem Haus mit der ersten Alkohollizenz Neuseelands. Russell war auch die erste Hauptstadt Neuseelands. Dieser Status wurde aber wegen Unzucht und Hurerei aberkannt. Eine kleine Personenfähre besorgt die Verbindung Paihia - Russell.

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Die beiden Ganztages-Touren buchten wir am Ankunftstag vor Ort in Paihia. Verschiedene Anbieter bemühen sich um die Gunst der Touristen. Wir fuhren mit „FULLERS“ und können diese guten Gewissens empfehlen.

Die Tour „Cape Reinga Heritage“ – Abfahrt beim Hotel 07.30 Uhr, Rückkehr zum Hotel 18.30 Uhr – ist sehr interessanten und nicht anstrengend. Mit einem einfachem Mittagessen/Barbeque unter freiem Himmel, dem kurzen Fussmarsch zum Leuchtturm am Cape, einem Stopp in den Dünen und einem Halt in der Ninety Mile Beach - auf sicherem Felsplateau am Meeresstrand - gab es genügend Fahrtunterbrüche.
Der Busfahrer/Reiseleiter erklärte viel und fundiert.
Das Besondere war selbsverständlich die Fahrt über die Ninety Mile, dem Sandstrand entlang dem Meer, auf der Fahrzeuge nicht unter 60 h/km fahren dürfen und jedes Anhalten im Sand zur Katastrophe führen kann.

Urupukapuka

Die Bootstour „Cape Brett/Hole in the Rock“ startet um 13.30 Uhr. Zurück um 17.30 Uhr. Eine Tour mit vielen Eindrücken. Das absolut Besondere war die Durchfahrt durch das „Hole in the Rock“. (Nur bei ruhiger See möglich)
Auf der Insel „Urupukapuka“ gab es die Gelegenheit für einen mittelgrossen Rundgang zu Aussichtspunkten und für einen Kaffee Halt.

Fazit nach einer Woche unterwegs – Dank guter Fahrteneinteilung mit genügend „Ruhetagen“ waren die vielen neuen Eindrücke gut zu verarbeiten. Es blieb Zeit um nette Bekanntschaften zu schliessen. Auch das Wetterglück war uns hold.

Am Samstag, 22. Febr. ging unsere Reise weiter auf der Strasse Nr. 1 Richtung Auckland. Nach 15 km, in Kawakawa, steht an der Hauptstrasse das berühmte Toiletten-Häuschen, gestaltet vom Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser.

In Waro , nach weiteren ca. 40 km, verliessen wir die Hauptstrasse, auf der Marua Road/ Matapouri Road fuhren wir wieder an die Küste.
Ein kurzer Halt im Sportschiff- Hafen von Tutukaka, dann ging es zurück nach Whangarei. Der Umweg von etwas über 50 km hatte sich gelohnt: Eine schöne Landschaft! Zudem führt die Strasse direkt zu den sehenswerten Whangarei Falls.

Bis Waipu führt der Weg auf der Hauptstrasse 1 weiter. Da zweigt die Cove Road nach Mangawhai ab. Auf dieser Strecke gibts einen interessanten Wanderweg:„Mangawhai Cliffs Walk“. Etwa 7 km vor Wellford mündet die Nebenstrasse wieder auf die Hauptstrasse. Der wesentlich ruhigere und schönere Umweg ist ca. 7 km länger gegenüber der stärker befahrenen Hauptstrasse. Ab Wellford wird der Verkehr nämlich dichter, die Strasse führt jetzt direkt nach Auckland, ca. 300 km inkl. Umwegen.
Auf guten Strassen mit wenig Verkehr (ausser vor AKL) genügend Zeit für Besichtigungen und kurze Wanderung.

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Auckland

Auckland ist eine lebhafte Stadt. Dies besonders anlässlich des America`s Cup. Für uns natürlich ein absolutes Muss das „America`s Cup Village“ sofort zu besuchen. Tunlichst verschwiegen wir woher wir stammen. Die Schweizergrew auf Alinghi führte zu der Zeit bereits mit 3:0 gegen Neuseeland. Der Stimmung im Village tat dies aber keinen Abruch. Ein riesiges Fest.

Zwei Nächte Aufenthalt sind sicher zu kurz für eine so grosse Stadt. Aber für einen Besuch auf dem „Tower“, ein Frühstück und Nachtessen im Stadtteil „Parnell“, einen Spaziergang rund um den Hafen, eine „Sightseeing-Tour“ mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten war Zeit genug. Sogar für einen Abstecher mit der Fähre nach „Devonport“ reichte es.

Montag 24. Februar 6. Etappe in die „Coromandel“. Etwa 170 km zum nächsten Ziel – der „Driving Creek Railway“ des etwas verschrobenen Künstlers, Töpfers und Konstrukteurs Barry Brickwell. Er selbst sass im Führerstand und erklärte auf eindrückliche Weise sein Werk, seine Ziele – hier wieder einen Kauriwald auf zu forsten, die wunderschöne Gegend. Eine Stunde äusserst interessanter Fahrt. Ein unbedingtes Muss!

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Auf der Weiterfahrt über die gutausgebaute Strasse Nr. 25 genossen wir eine wundervolle Landschaft.
Wenig bewohnt zwar, dafür umso natürlicher. In Whitianga waren wir luftlinienmässig nur noch wenige Kilometer von unserem Ziel Hahai. entfernt. Die kleine Fähre in Whitianga – nur 200 Überquerung – ist aber nicht für Pkw`s und für die Umfahrung des Whitianga-Harbour waren 36 Km nötig.
250 km Tagesfahrt durch landschaftlich fantastische Gegend und der Gelegenheit für viele Fotomotive.
Im Holiday Park (Camping) fanden wir ein „Cabin“, ein gemütliches kleines Häuschen mit Terrasse und allem notwendigen eingerichtet.
Noch eine ausgedehnte Wanderung (ca. 1 ¾ Std.) zur „Cathedral Cove“, die manchmal über „Stock und Stein“ führte.

Zum Nachtessen überquerten wir die Bucht mit der kleinen Fähre nach Whitianga.
Abends um 22.00 Uhr erlebten wir den ersten und gottseidank einzigen Dämpfer auf der langen Reise: Unser Auto, an der Fährstation parkiert, wurde aufgebrochen. Das Autoradio geklaut und am Motor kein Zündverteiler und keine Zündkabel mehr. Alle Fotos weg, doch glücklicherweise waren die Negative im Camp. Und als wäre das nicht genug begann es auch noch tüchtig zu stürmen und zu regen.
Der Fährkapitän half uns und weiteren Leidesgenossen. Nach dem letzten Fährschiff, 24.00 Uhr und ca. 2 Std Wartezeit, schleppte uns der gute Mann über 10 km zu einer Werkstatt und fuhr uns anschliessend noch zum Holiday Park.

Einmal ins Meer

Heute ist alles wieder ok. Sogar die Sonne scheint. Wir machten einen Abstecher zum „Hot Water Beach“. Dutzende schaufelbewaffnete Touristen warteten auf die 2 möglichen Stunden um sich im Ufersand ein warmes Bad im Meer zu schaufeln. Lohnt sich nicht!
Auf der landschaftlich schönen, kurvenreichen Strassenstrecke Nr. 2, z.T. hoch über dem Meer und mit einigen eindrucksvollen Foto-Haltestellen, fahren wir bis Waihi . Hier gibt es eine Rundtour mit der Oldtimer „Goldfields Railway“ ins Goldgräbergebiet.
Dann einen Abzweig zur Küste nach Waihi Beach. Dies ist ein lohnenswerter Umweg von ca 20 km. Über Tauranga, Te Puke führt unsere Reise weiter ins Kiwi-Anbaugebiet und schliesslich nach Rotorua. Gleich vorweg: Es gibt etwas weiter entfernt wesentlich schönere und interessantere geothermische Gebiete. zB. Wai-o-tapu oder das Hidden Valley in Orakai Korako - Rotorua ist enttäuschend und eine Touristenfalle. Also gleich nach Taupo (Dafür hier ein paar Tage bleiben!!)
320 km Hahai-Taupo. Genügend Zeit für Zugsfahrt, Fotostopps und den Besuch von Wai-o-tapu.Taupo
2 ½ Tage Aufenthalt. Am Ankunfts-Abend – nach Ticketkauf im Touristenbüro Taupo – besuchten wir das 70 km entfernten Tamaki Maori Village .(Zurück Richtung Rotorua). Zwar gab einige volle Touristenbusse, aber die Darbietung waren – obschon touristisch aufgepeppt - gut und das Hangi-Essen mundete. Dieser Besuch ist ein Muss!!

Am ersten Tag führte uns unser Sohn zum „Hidden Valley (ca. 80 km hin/zurück).
Dieser etwas versteckte Platz hat uns nun wirklich überrascht. Eine einmalige Farbenpracht haben Schwefel, Eisen, Arsen und andere Mineralien hervorgebracht. Was wollen wir noch schreiben, Bilder sagen mehr wie Worte.

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Eine Segeltour auf dem Lake Taupo

Am zweiten Tag unternahmen wir eine Segelfahrt mit dem alten Schoner „Barbary“ auf dem Lake Taupo. (ca. 2 ½ Std.)
Nachmittags fuhren wir mit demTaxi – unser Sohn nahm am gerade stattfindenden „Iron Men“ teil – zu den Huka-Fällen. In den Reiseführen werden die als sehenswert beschrieben. Wir denken aber „Soso lala“, dafür war der Wanderweg (ca. 1 ½ Std) zurück nach Taupo recht schön. Dabei sollte man die Badehosen nicht vergessen, es gibt da am Weg ein paar warme Quellen.

Samstag, 1.März. Unser Sohn fährt mit Auto nach Wellington zurück. Sein Urlaub ist zu Ende - er muss wieder arbeiten.
Wir nehmen den fahrplanmässigen Bus nach Napier. Trotz etwas Nieselregen eine gemütliche Fahrt von ca. 150 km.

Aus dem Accommodation Guide haben wir ein Motel nahe der Busstation gefunden. Sehr zentral gelegen. Zu Fuss alles gut erreichbar. Und wir hatten Glück: Ein „Unit“ mit Whirlpool im Schlafzimmer!! Preis inkl. Frühstück mit Eier und Speck 140.-- NZD (2003 € 70.--/SFr. 100.--) für zwei Personen.

Den ganzen Nachmittag nahmen wir uns Zeit für einen Rundgang durch die nach dem Erdbeben von 1931 neu errichtete Art Decor-Stadt.
In einem Lokal mit guter Live Jazz Musik dinnierten wir angenehm und sehr gut. Napier muss man sehen und erleben.

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Vor Abreise per Bus nach Wellington, besuchten wir noch das sehenswerte Aquarium mit einem eindrucksvollen Acryl-Tunnel. Da werden die Fische fast zu Monstern! 
In Wellington kamen wir gegen 18.00 Uhr an.
280 km mit einer 20 minütiger Kaffee-Pause, doch die Busse sind recht komfortabel und bequem.

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Boeschenstein

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